21.04.2022 Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg und die Klinik Südhang übernehmen eine gemeinsame Verantwortung in der integrierten Versorgung bei Abhängigkeitserkrankungen. Mit einem breiten, komplementären Angebot werden sie ab Herbst 2022 auch in Bern enger zusammenarbeiten. Das neue Zentrum für integrierte Suchtbehandlung entsteht an der Effingerstrasse 31/33.

Nachdem das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg und die Klinik Südhang 2021 in Biel einen gemeinsamen Standort bezogen haben und die Zusammenarbeit an zusätzlicher Tiefe gewonnen hat, haben beide Institutionen entschieden, auch in Bern enger zusammenzuarbeiten. Ein Vergleich ihrer Angebote hat gezeigt, dass diese sich heute teilweise überschneiden, sich in Zukunft aber so gestalten lassen, dass sie sich ergänzen und nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Das Blaue Kreuz ist im Bereich der psychosozialen Beratung tätig. Es informiert und berät direkt und indirekt betroffene Personen und Institutionen zum Thema Abhängigkeit und ist in der Suchtprävention und Integration aktiv. Die Klinik Südhang ist spezialisiert auf suchtpsychiatrische Behandlungen sowie die Behandlung von psychiatrischen Komorbiditäten im stationären, tagesklinischen sowie ambulanten Setting. Im ambulanten Bereich werden die beiden Institutionen komplementäre Angebote anbieten, die je nach Situation und Bedürfnis der betroffenen Menschen sequentiell oder parallel besucht werden können. Dies kommt einem Zentrum für integrierte Suchtbehandlung für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung gleich, das unter anderem auch der Entstigmatisierung der Sucht dient.

«Mit dem gemeinsamen Standort an der Effingerstrasse 31/33 in Bern richten sich das Blaue Kreuz und die Klinik Südhang konsequent patientenzentriert aus», sagt Donatus Hürzeler, Stiftungsratspräsident Klinik Südhang. Kompetente Fachpersonen arbeiten Hand in Hand. Das breite komplementäre Angebot wird den Bedürfnissen der Klient*innen und Patient*innen ideal gerecht. Vom breiten und differenzierten Angebot profitieren sie unter anderem, wenn es um gemeinsam geplante ambulante Entzüge, Teilnahme an Gruppenangeboten, ambulante Vor- und/oder Nachbehandlungen geht. Bei der Behandlung und Genesung spielen auch die Angehörigen und Arbeitgebenden eine wichtige Rolle. Sie – und damit indirekt auch die Patient*innen der Klinik Südhang – profitieren von den Angeboten des Blauen Kreuzes in diesem Bereich. «Zudem ermöglicht diese Kooperation den beiden Institutionen, ihre Angebote innerhalb ihrer Kernkompetenzen weiter auszubauen,» sagt Donatus Hürzeler weiter. Die integrierte Versorgung bei Abhängigkeitserkrankungen ist auch dem Kanton Bern ein Anliegen. «Dank der Initiative des Blauen Kreuzes und der Klinik Südhang können betroffene Personen entlang dem Beratungs- und Behandlungspfad optimal versorgt werden und je nach ihren aktuellen Bedürfnissen zwischen den beiden Institutionen wechseln oder Leistungen gleichzeitig in Anspruch nehmen», betont Christine Grogg, Präsidentin Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg.

Bezugsbereit ist das neue Zentrum für integrierte Suchtbehandlung im September 2022. Der Standort an der Effingerstrasse 31/33 in Bern verfügt über ideale Räume und ist durch die  zentrumsnahe Lage sehr gut erreichbar.

Ansprechpersonen

  • Matthias Zeller, Geschäftsführer Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg, 031 398 14 02
  • Stefan Gerber, CEO Klinik Südhang, 031 828 14 14

Die Klinik Südhang bietet Menschen mit einer Suchterkrankung die Aussicht auf ein gesundes und selbstbestimmtes Leben. Die Angebote richten sich an erwachsene Menschen. Die Therapie behandelt sowohl die Abhängigkeit von legalen Substanzen wie Alkohol und Medikamenten wie auch illegalen Suchtmitteln. Die Arbeit der Klinik Südhang basiert auf neusten Erkenntnissen der Suchtbehandlung. Fachliche Führung und langjährige Erfahrung zeichnen den Südhang aus.

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg ist eine Fachorganisation für Suchtfragen. Ihre Arbeit orientiert sich an anerkannten fachlichen Konzepten. Die vielfältigen Programme in den Geschäftsfeldern Suchtprävention, Beratung und Integration werden an 13 Standorten umgesetzt. Ein zentraler Bestandteil ist das Engagement von Freiwilligen.