Ambulante Behandlung

Ein Anker im Alltag

Abhängigkeitserkrankungen können oftmals ambulant behandelt werden. Dabei können Sie Ihren Verpflichtungen weiterhin nachkommen, sei es in der Familie oder im Beruf. Sie wohnen zu Hause und nehmen Termine in einem der Ambulatorien der Klinik Südhang im Zentrum von Bern, Biel/Bienne und Burgdorf wahr.

Der Vorteil dieser Behandlung: Sie setzen Ihre Therapieerfahrungen laufend im Alltag um. Diese Therapieform kann aber auch als niederschwelligen Einstieg in die Suchtbehandlung dienen, oder im Anschluss an einen stationären oder tagesklinischen Aufenthalt erfolgen. Auch für Kriseninterventionen in Rückfallsituationen können Sie auf professionelle Ansprechpersonen in den Ambulatorien zählen.

Im Ambulatorium können Sie als Patient*in…

  • …Ihre mögliche Suchterkrankung abklären lassen.
    In einem Vorgespräch lassen Sie sich beraten, ob Ihr Konsum problematisch ist und welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen. 
  • einen ambulanten Entzug und Suchttherapie durchführen.
    Dieses Angebot ist für Sie, wenn Sie keinen stationären Aufenthalt wünschen oder benötigen. Oder wenn Sie sich ihn wegen beruflichen oder privaten Verpflichtungen nicht einrichten können.
  • …in Krisensituationen Kontakt aufnehmen.
    Fachpersonen bieten Ihnen ihre Hilfe an und begleiten Sie bei den nächsten Schritten.
  • …Ihre suchttherapeutische Behandlung nach Abschluss des stationären Aufenthalts weiterführen.
    Fachpersonen begleiten Sie zurück in Ihr Arbeits- und Privatleben, was für Sie ein Anker im Leben nach dem Klinikaufenthalt sein kann.

Die suchtspezifische Abklärung

Zu Beginn der ambulanten Behandlung findet eine suchtmedizinische Abklärung statt. Sie dient als Grundlage, um die weiterführende Behandlung vollumfänglich auf Ihre Bedürfnisse abstimmen zu können.

In einem ersten Abklärungsgespräch mit einer Ärzt*in oder Psycholog*in nehmen Sie eine Standortbestimmung vor. Danach erfolgt der medizinische Check-up und ein psychiatrisches Erstgespräch. Sie werden auf sämtliche körperliche, kognitive und seelische Leiden abgeklärt, die neben oder aufgrund Ihrer Suchterkrankung auftreten. Im Anschluss legen Sie gemeinsam mit einer Fachperson der Klinik fest, welche Therapie sich für Sie am besten eignet und wie ein allfälliger körperlicher Entzug erfolgen soll.

Die Klinik Südhang verfügt über ein klares Angebot, konzentriert sich auf ihre Kernkompetenzen und arbeitet eng mit Partnerinstitutionen zusammen. Möglicherweise wird beim Erstgespräch klar, dass das Angebot einer anderen Institution besser auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Der ambulante Entzug

Beim Entzug wird dem Körper zur Entgiftung das Suchtmittel unter ärztlicher Aufsicht entzogen. Ziel ist dabei die Überwindung der körperlichen Abhängigkeit. Möglicherweise wird Ihr Entzug in einem Ambulatorium der Klinik eingeleitet und in enger Zusammenarbeit mit Ihrer/Ihrer Hausärzt*in durchgeführt.

Beim ambulanten Entzug finden täglich Termine von 30-45 Minuten statt, wo der Zustand des Patienten abgeklärt wird und Symptome angesprochen werden. Um körperliche Komplikationen zu vermeiden, finden oft zusätzliche medizinische Untersuchungen statt. Bei starken Entzugssymptomen wie Unruhe und Suchtdruck kommen Medikamente oder Naturprodukte zum Einsatz.

Die ambulante Therapie

In der ambulanten Therapie arbeiten Sie mit Unterstützung von Fachpersonen an Ihrer psychischen Abhängigkeit und allfälligen psychiatrischen Begleiterkrankungen. Sie stellen sich der Frage, was bei Ihnen zur Suchterkrankung geführt hat und arbeiten an möglichen Ursachen. Das können unbefriedigte Bedürfnisse sein, Themen mit Ihrer Herkunftsfamilie oder andere Faktoren, die bei Ihnen Stress auslösen etc. Die Therapien finden entweder in Einzelgesprächen oder als Gruppentherapien statt.

Beratung in Krisensituationen

Sollte sich eine Krise anbahnen, könnten Patient*innen in ambulanter Behandlung sich melden, damit Ihnen rasch und unbürokratisch geholfen werden kann. Melden Sie sich im Ambulatorium, wo Sie in Behandlung sind, damit die Klinik sofort reagieren kann. Dieses Angebot besteht von Montag bis Freitag während der Bürozeiten. Abends und am Wochenende sollten Sie sich direkt ans Kriseninterventionszentrum wenden.

Ambulante Behandlung nach Abschluss des stationären Aufenthalts

Nach abgeschlossener stationärer oder tagesklinischen Therapie treten Patient*innen oft in eine ambulante Behandlung über. Der oder die zuständige Therapeut*in stehen den Betroffenen bei, begleiten sie im Alltag, besprechen aktuelle Themen und ermutigen sie, an ihren Konsumzielen festzuhalten. Während bei den einen Patient*innen 2-3 Sitzungen genügen, nehmen andere dieses Angebot während Monaten wahr.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die ambulante Suchtbehandlung der Klinik Südhang findet in den Ambulatorien in Bern, Biel oder Burgdorf statt.
  • Eine ambulante Behandlung kann in den Alltag eingebaut werden, wenn nötig ohne dass Ihr Umfeld Kenntnis davon hat.
  • Die ambulante Behandlung ist auf keine fixe Dauer ausgelegt.
  • Voraussetzungen: Stabile Wohnsituation.
  • Die Kosten werden durch die Grundversicherung der Krankenkasse übernommen.

Kursangebote für Patient*innen in ambulanter Behandlung

Angst und Sucht

Für Menschen, die an einer Angststörung leiden, an theoretischem Wissen und praktischen Übungen interessiert sind.

Offene Gruppe

Für Menschen, die in der Gruppe Gemeinschaft, Stabilität und Halt in schweren Situationen suchen.

Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention

Für Menschen, die mit dem Ansatz der Achtsamkeit an ihren persönlichen Auslösern arbeiten wollen.

Sicherheit finden

Für Menschen, die unter den Folgen eines Traumas leiden und mit Suchterkrankung kämpfen.

Ich möchte mich beraten lassen.

Ihre Suchterkrankung kann therapiert werden. Die Kontaktaufnahme ist der erste Schritt auf dem Weg in ein gesundes und selbstbestimmtes Leben.

Ich möchte eine Anmeldung machen.

Die Anmeldung kann durch eine ärztliche Zuweisung erfolgen. Sie können sich aber auch selber direkt bei uns für eine Behandlung anmelden.

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