Soziokulturelle Aspekte
Kulturen, Altersgruppen und Lebenswelten
Facetten aus dem sozialen und kulturellen Leben beeinflussen möglicherweise Ihre Sichtweisen und Ihr eigenes Rollenverständnis.
- Hier setzen Sie sich mit einzelnen Facetten aus dem sozialen und kulturellen Leben auseinander, welche möglicherweise Ihre Sichtweisen und Ihr eigenes Rollenverständnis beeinflussen.
- Im Frauenraum können sich weiblich gelesene Menschen in einem geschützten Rahmen mit anderen Frauen austauschen, ihre Themen offen ansprechen und neue Wege von weiblicher Solidarität entdecken.
- Wer die Einflüsse der Gesellschaft kennt, versteht sich selbst besser – und vielleicht auch das eigene Konsumverhalten.
- In der offenen Gruppe Abhängigkeiten im Alter findet ein Austausch unter Interessierten ab ca. dem 50. Lebensjahr statt.
Wissenswertes zum Thema Soziokulturelle Aspekte
Soziokultur umfasst gesellschaftliche Einflüsse aus Kultur, Politik und Sozialem. Wir sind ihnen ständig ausgesetzt, oft unbewusst. Sie prägen unser Verhalten, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Wer diese Zusammenhänge erkennt, versteht sich selbst besser – und vielleicht auch eigene innere Impulse oder Konsumgewohnheiten.
Suchtverläufe und die dahinterliegenden Belastungen sind bei Frauen oft anders als bei Männern. Im frauenspezifischen Gruppenangebot Frauenraum schaffen wir einen geschützten Rahmen, in dem gesellschaftliche Rollenbilder, weibliche Sozialisation und Suchtentwicklung, aber auch Themen wie Traumata, Gewalt und Scham offen angesprochen werden können. Das Angebot richtet sich an weiblich gelesene Menschen und berücksichtigt die besonderen Lebensrealitäten dieser Menschen mit Suchtproblemen.
Auch das Alter spielt eine wichtige Rolle bei der Sucht: Junge Erwachsene erleben Sucht anders als ältere Menschen, sowohl in den Folgen als auch in den Perspektiven. Deshalb gibt es Gruppenangebote für Patient*innen ab ca. 50 Jahren, um besser auf die spezifischen Bedürfnisse einzugehen.
Die Module zum Schwerpunkt Soziokulturelle Aspekte
Abhängigkeiten im Alter
Ab ungefähr dem 50. Lebensjahr erfahren Menschen spürbare Veränderungen: Eigene Kinder sind selbstständig, neue soziale Kontakte werden seltener. Körper und Sinne lassen das Alter spüren, die Leistungsfähigkeit nimmt ab. Neue Bedürfnisse bezüglich Gesundheit, Wohnen, Freizeit tauchen auf. Werthaltungen schärfen oder verändern sich. Die Erfahrung oder die Aussicht darauf, in verschiedenen Lebensbereichen von der Fürsorge anderer abhängig zu werden, tritt vermehrt in den Vordergrund. Die Beschäftigung mit der eigenen Endlichkeit wird unausweichlich. Diese Themen und eigene Erfahrungen können regelmässig in einer offenen Gruppe unter Interessierten diskutiert werden. Die Schwerpunkte werden nach Aktualität in der Gruppe festgelegt.
Angebot für Frauen
Frauenspezifische Gruppen können dazu beitragen, dass Frauen nachhaltig abstinent bleiben, da sie sich mit anderen Frauen austauschen können, die ähnliche Herausforderungen zu meistern haben. Dies stärkt langfristig die Resilienz und die Fähigkeit, Rückfällen vorzubeugen. Die Teilnahme ist für alle Frauen* nach
abgeschlossenem Entzug vorgesehen.
Hinweis: Die Klinik Südhang verwendet im Zusammenhang mit dem Frauenraum den Begriff «Frauen» sowohl für biologische Frauen, als auch gleichermassen für sich als weiblich identifizierende Menschen.

Individuelle Therapieplanung
Abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse wählen Sie für Ihre Suchtbehandlung aus zehn Schwerpunkten die für Sie interessanten Therapiemodule aus.

Hintergrundwissen
Das Behandlungsprogramm stützt sich auf das Modell «Mensch und Sucht», das in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Fachpersonen der Klinik Südhang entwickelt wurde.
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Ihre Suchterkrankung kann therapiert werden. Die Kontaktaufnahme ist der erste Schritt auf dem Weg in ein gesundes und selbstbestimmtes Leben.
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Die Anmeldung kann durch eine ärztliche Zuweisung erfolgen. Sie können sich aber auch selber direkt bei uns für eine Behandlung anmelden.