Die Journalistin Catherine Gray erzählt von ihrem Untergang im Alkohol – und wie sie langsam wieder daraus auftauchte. Die Neudefinierung des Wortes «nüchtern» war für die Umkehr entscheidend: Sie hält den Angaben im Lexikon – nüchtern gleich nicht betrunken, ernsthaft, sachlich, vernünftig, gedämpft etc. – eigene Ansichten entgegen: nüchtern gleich scharfsinnig, freudvoll, gelassen, nicht vergiftet, authentisch, rücksichtsvoll, schlagfertig, ausgeruht, klug, abenteuerlustig, aufregend, fähig, verlässlich, witzig. So wurde für sie die Aussicht auf Nüchternheit erstrebenswert, aber der Weg dahin war lang und voller Abgründe: Gray beschreibt munter, offen, direkt und fundiert von ihren Fort- und Rückschritten im Umgang mit der Abhängigkeitserkrankung – und wie sie es schliesslich schaffte, ein neues Leben zu beginnen.